Hugo von Tschudi war ein deutscher Kunsthistoriker und Museumsdirektor, der von 1908 bis 1912 das Berliner Kaiser-Friedrich-Museum (heute Bode-Museum) leitete. Er wurde am 28. Februar 1851 in Wien geboren und starb am 10. Dezember 1911 in Lainz bei Wien.
Tschudi war ein bedeutender Förderer der modernen Kunst und setzte sich für den Ankauf zeitgenössischer Werke ein. Unter seiner Leitung erhielt das Berliner Kaiser-Friedrich-Museum Werke von Künstlern wie Vincent van Gogh, Édouard Manet und Auguste Renoir.
Zudem engagierte er sich für die Präsentation und Erforschung der ägyptischen und vorderasiatischen Kunst im Museum. Er förderte auch die Restaurierung der Skulpturen und Denkmäler im Museum, wodurch sie für das Publikum besser zugänglich wurden.
Hugo von Tschudi war ein Kritiker der damaligen deutschen Kunstpolitik und trat für eine größere Unabhängigkeit der Museen ein. Er prägte den Begriff des "Einheitsmuseums", der verschiedene Kunstformen unter einem Dach vereinen sollte.
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